Landschaft schützen - Fernblick erhalten

 

 
Liebe Johannesberger /innen,  

 
die Bürgerinitiative bedankt sich bei allen Wählern, die die Ziele der BI durch ihre Wahlentscheidung unterstützt haben, nämlich den Erhalt der Natur und der freien Landschaft in der Rückersbacher Straße. 
 
Wir danken allen, die uns in vielfältiger Weise während der Vorbereitungszeit durch Spenden oder aktives Engagement geholfen haben. 

Das Wahlziel konnte leider nicht erreicht werden (719 BI-Stimmen gegen 1157 Wähler für den Standort der Gemeinde), d.h. die Bürgerinitiative hat ein Wahlergebnis von ca. 38% der Stimmen erreicht. Selbstverständlich wird das Wahlergebnis durch die Bürgerinitiative akzeptiert. 

Die Wahlbeteiligung in der Gemeinde war mit 
ca. 60% erstaunlich hoch und zeigt einen beeindruckenden Mobilisierungsgrad. Dies macht deutlich, dass die BI mit den durchgeführten Maßnahmen (Info-Veranstaltung, Flyer, Plakate etc.) einen Großteil der Bürger erreicht und angesprochen hat.
 
Es zeigt auch, dass zwei Drittel aller befragten Bürger Entscheidungen selber treffen wollen. Die Erwartungen der Bürger an eine demokratische Mitbestimmung haben sich verändert - eine Wahl von Bürgermeister und Gemeinderat allein reicht ihnen nicht mehr. Unsere Demokratie muss deshalb vielfältiger werde, Bürger zukünftig bei Entscheidungen der Gemeinde Johannesberg stärker einbinden. Die Gemeindeverwaltung ist aufgrund der hohen Wahlbeteiligung aufgefordert, neue Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung (z.B. Info-Veranstaltungen, breite Diskussionen) zu schaffen.
 
Die Gemeindeverwaltung ist aufgrund des Wahlergebnisses auch aufgefordert und ermahnt, die Gruppe der BI-Wähler, die sich Sorgen machen um den Erhalt der Natur nicht zu ignorieren und zum Tagesgeschäft überzugehen! Denn das Ergebnis zeigt, das die einstimmige Entscheidung des Gemeinderats nicht die Erwartungen und Meinung der Bürger widerspiegelt.      
 
Vielen Dank,
 
Ihre Bürgerinitiative zum Schutz der Lebensqualität für Mensch und Natur     

 

 

 

Die Bürgerinitiative zum Schutz der Lebensqualität für Mensch und Natur in Johannesberg hat aufgrund einer Entscheidung der Gemeinde zum Neubau eines Feuerwehrhauses einen Bürgerentscheid mit folgendem Wortlaut in die Wege geleitet:

"Sind Sie dafür, dass die freie Natur zwischen den Ortsteilen Oberafferbach und Rückersbach erhalten und nicht durch den Neubau eines Feuerwehrhauses und Auslagerung anderer öffentlicher Einrichtungen (z.B. Recycling-Hof) zerstört wird,
der Beschluss des Gemeinderats zur Durchführung der Flächennutzungsplanänderung Nr. 9 aufgehoben wird und die Gemeinde Johannesberg aufgefordert wird, die Flächennutzungsplanänderung Nr. 9 nicht weiterzuverfolgen?"

 

Wir setzten uns ein für: 

  • Den Erhalt des gesamten Landschaftsschutzgebietes in Johannesberg

  • Für eine leistungsstarke moderne Feuerwehr an einem umweltgerechten Standort

  • Gegen den Neubau eines Feuerwehrhauses mit Recycling-Hof in freier Natur zwischen Oberafferbach und Sternberg

  • Für eine direkte Bürgerbeteiligung an diesem Planungsprozess

Begründung: 

  • Dieses Vorhaben am Ortsrand Oberafferbach mit ca. 16.000 qm beeinträchtigt ein äußerst schützenswertes Gebiet (Landschaftsschutzgebiet des Naturpark Spessart)

  • Die Folgen einer Bebauung sind für Natur und Umwelt äußerst negativ; wertvolles Wiesen- und Ackerland am Waldrand geht verloren

  • Der Bund Naturschutz (Aschaffenburg) bewertet die geplante Bebauung als einen massiven Flächenverbrauch mit extrem negativen Eingriff in sensibles, ökologisch wertvolles Landschaftsschutzgebiet und rät dringend davon ab 
      
  • Die Wohn- und Lebensqualität der Johannesberger Bürger wird durch die Zersiedelung und Zersplitterung des Ortsbildes signifikant  beeinträchtigt

  • Der wundervolle, einmalige Fernblick vom Johannesberger Höhenrücken hinein in das Maintal, Frankfurt mit Taunus und in den Rheingau wird erheblich beeinträchtigt

  • Die Johannesberger Bürger waren während der Planungsphase nicht offen und transparent eingebunden

  • Insbesondere eine sachgerechte Bedarfsanalyse, eine objektive Beurteilung von alternativen Standorten sowie ein langfristiger Finanzierungsplan waren nicht gegeben  

  • Es gibt verkehrstechnisch bessere und landschaftlich schonendere Lösungen für einen Feuerwehrstandort